Manche hatten sich 50 Jahre nicht gesehen. „Du bist? Wirklich, jetzt erkenne ich Dein Gesicht.“ Andere wiederum hatten über all die Jahre Kontakt zueinander gehalten und konnten jetzt nahtlos die Erinnerung von letzter Woche austauschen. Eine halbe Stunde hatten sie Zeit vor der Kirche bei strahlendem Sonnenschein sich als Gruppe wiederzufinden. Um 10:00 Uhr zogen sie dann mit Pfarrer Jacobi an der Spitze zum Festgottesdienst.

Taufe – Predigt – Segnung der Jubelkonfirmanden – Abendmahl, es sollte ein voller Gottesdienst werden mit vielen Elementen für die ganze Familie. „Wir haben uns geändert, aber hat Gott sich auch geändert?“ Diese Frage stellte Pfarrer Karl Jacobi in den Mittelpunkt seiner Predigt. Er meinte, sie nicht allein beantworten zu wollen und bat deshalb aus der Gruppe der Jubelkonfirmanden Pfarrer Dr. Karl-Heinz Schell mit ihm im Dialog zu predigen. „Gott hat sich wohl nicht geändert, aber mein Blick auf ihn, meine Erfahrung mit ihm,“ unterstrich der in Bad Marienberg geborene Theologe.

Drei aus diesem Berufsstand hatte der Konfirmandenjahrgang 1974 hervorgebracht. Pfarrerin i.R. Claudia Strunk, Pfarrer und Dekan i.R. Joachim Meyer, Pfarrer und Dekan i.R. Dr. Karl-Heinz Schell. „Ich glaube, der CVJM hat damals viel dazu beigetragen, dass wir angefangen haben Theologie zu studieren,“ meinte Karl-Heinz Schell.

„Ach, jetzt wär‘s vielleicht doch schön, miteinander essen zu gehen,“ meinte eine Jubilarin. Diese Tradition ist leider in der Coronazeit abgerissen. Vielleicht hat jemand vom Konfirmandenjahrgang 1975 Lust das Einladen zu einem gemeinsamen Mittagessen zu übernehmen. Dann könnte ganz traditionell nach dem Festgottesdienst auch mit einem Festessen die Gemeinschaft gefeiert werden.

Text: Karl Jacobi, Foto von 2024: Röder-Moldenhauer